Hör rein! Vorlesungen im Fach Geschichte: Geschichten des Mittelmeerraums 1850-1914
Hören Sie in Vorlesungen aus dem Fach Geschichte rein!
Das neuzeitliche Mittelmeer ist Sehnsuchts- und Schreckensort zugleich. Dies gilt auch für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: Während es für den europäischen Adel und das gebildete Bürgertum aus meist nördlicheren Regionen immer noch ein beliebtes Reiseziel im Sinne der Grand Tour darstellte, sahen sich die rund um das Mittelmeer lebenden Menschen mit einer Vielzahl an Herausforderungen im Zeichen von Nationalismus und Fortschrittsgedanke konfrontiert. Sie reichten vom Fall in die Bedeutungslosigkeit Spaniens im Westen und dem zunehmend schwächelnden Osmanischen Reich im Osten über alte und neue Formen des Imperialismus – denjenigen der Briten auf dem Mittelmeer bzw. denjenigen der Franzosen im westlichen Nordafrika – bis hin zu Migrationen, Nationalstaatsgründungen (Italien) sowie Autonomiebestrebungen auf dem Balkan und im östlichen Mittelmeerraum. Hinzu kamen tiefgreifende technische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen in einer Zeit ungeheuer dynamischen weltweiten Wandels. Ziel der Vorlesung ist es, ausgewählte globale, inter- und transnationale, regionale und lokale Geschichten aus dem Mittelmeerraum zwischen 1850 und 1914 zu erzählen und das „Meer in der Mitte“ zwischen Europa, Asien und Afrika als Schmelztiegel und Begegnungsort unterschiedlicher Kulturen zu präsentieren.
Hör rein! Vorlesungen im Fach Geschichte: Deutschland, Europa und die Welt 2000-2022
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Die Vorlesung behandelt die historische Entwicklung von der Jahrtausendwende bis zur Gegenwart. Die vergangenen knapp 25 Jahre als „Geschichte“ zu betrachten, ist eine Herausforderung. Weder liegen bereits quellengesättigte historische Untersuchungen vor, noch ist bereits aus der Distanz erkennbar, welche Entwicklungen und Ereignisse sich als langfristig prägend erwiesen haben. Das aber macht auch den besonderen Reiz der „Zeitgeschichte“ aus, indem sie erste Ordnungsversuche vornimmt, Wichtiges von weniger Wichtigem zu unterscheiden und Zusammenhänge zu erkennen versucht – und dabei stets in Konkurrenz zur eigenen Erinnerung an selbst Erlebtes oder Gehörtes steht, die das Bild der zurückliegenden Jahrzehnte vorgeprägt hat. In der Vorlesung werden sieben Schwerpunkte gesetzt: Zunächst die wirtschaftliche Entwicklung von der Hochphase des Neoliberalismus über die Weltfinanzkrise 2008/09 und die durch den Aufstieg Chinas gekennzeichneten Globalisierung mit den damit verbundenen technischen und ökologischen Veränderungen. Dann die innerdeutsche Entwicklung, die zunächst weiter von den Nachwirkungen der Wiedervereinigung geprägt ist, vom Auf- und Abstieg der rot-grünen Bundesregierung, von der langen Kanzlerschaft Angela Merkels und einem über zehn Jahre anhaltenden Boom, der durch die Pandemie seit 2020 unter- oder abgebrochen wird. Drittens die Nahostkrise mit „Nine-Eleven“, dem Krieg in Afghanistan und dem zweiten Irakkrieg bis hin zur Arabellion und dem Syrien-Krieg. Viertens die weltweiten Migrationsprozesse mit dem Höhepunkt 2015/16, die aber nicht auf Europa begrenzt, sondern ein weltweites Phänomen sind. Fünftens die Entwicklung Europas und der EU mit ihren Phasen der Erfolge und der Krisen, die im Brexit ihren deutlichsten Ausdruck finden. Damit verbunden ist sechstens das Aufkommen von zunächst „rechtspopulistisch“ genannten Bewegungen in Europa, den USA, Brasilien und anderen Ländern mit dem vorläufigen Höhepunkt des versuchten Putsches der Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 in Washington. Schließlich siebtens: die Entwicklung in Osteuropa, die mit dem Zerfall der Sowjetunion beginnt und bis zum Ukraine-Krieg in die Gegenwart führt. Immer aber wird zu fragen sein: Wie werden Ereignisse und Entwicklungen zu „Geschichte“, welche Aufschlüsse über die Gegenwart ermöglicht uns die Geschichte – und wie bestimmt unsere Gegenwart den Blick auf unsere Vergangenheit?
Einblick in ein Proseminar – „Fröhlich sein und singen!” Geschichte der DDR 1949-1991
Einblick in eine Lehrveranstaltung, welche Studierende im Grundstudium der Bachelorstudiengänge besuchen. Das Proseminar führt in die Geschichte der DDR aus sozial-, wirtschafts-, kultur- und umweltgeschichtlicher Perspektive ein. Was bedeutete es, in einer „Fürsorgediktatur“ (Konrad Jarausch) aufzuwachsen und zu leben, wer waren die „Erbauer des Sozialismus“, warum brauchte es das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) als „Schild und Schwert der Partei“, was macht eine Planwirtschaft aus und welche Folgen hatte sie für die Umwelt – mit diesen und anderen Fragen werden wir uns anhand diverser Quellen auseinandersetzen.
Geschichte an der Uni? Informationen zum Geschichtsstudium und Zeit für Ihre Fragen
Die Informationsveranstaltung gibt einen kurzen Überblick über die Inhalte des Geschichtsstudiums. Welchen Studiengänge gibt es in Geschichte, welche beruflichen Perspektiven haben Historikerinnen und Historiker? Die beiden Studiengangskoordinatoren Dr. Heinz Krieg (B.A.-Studiengänge) und Kilian Fehr (2-HF-B.A. bzw. Lehramt) stellen Ihnen das Fach Geschichte vor und stehen Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung.
Geisteswissenschaften – und dann?!
Studierende aus geisteswissenschaftlichen Fachbereichen treffen ihre Studienwahl häufig stark interessenbasiert und beschäftigen sich nicht direkt mit der „arbeitsmarktlichen Verwertbarkeit“ ihrer zukünftigen Studienabschlüsse. Irgendwann stellt sich aber unweigerlich die Frage, was man mit dem Studium beruflich konkret anfangen kann und welche tatsächlichen Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt sich bieten.
Auf Basis der Erfahrung aus der Beratung von Absolvent*innen geisteswissenschaftlicher Studiengänge werden im Rahmen dieses Kurzinputs mögliche Arbeitsfelder vorgestellt